
Bewegung ist ein essenzieller Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Sie hält nicht nur den Körper fit, sondern wirkt sich auch positiv auf den Stoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System und den Blutzuckerspiegel aus. Doch wie oft sollte man sich bewegen, welche Aktivitäten sind besonders effektiv, und wie lässt sich Bewegung auch im Arbeitsalltag integrieren?
Warum ist Bewegung so wichtig?
Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt Muskeln, Knochen und das Immunsystem. Sie hilft, Stress abzubauen, verbessert die mentale Gesundheit und kann das Risiko für zahlreiche Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Diabetes senken.
Besonders für Menschen mit einem unregelmäßigen Blutzuckerspiegel oder Diabetes ist Bewegung von großer Bedeutung, da sie die Insulinsensitivität verbessert und den Blutzuckerspiegel stabilisieren kann.
Wie oft und welche Art von Bewegung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt:

- Mindestens 150–300 Minuten moderates Training pro Woche (z. B. zügiges Gehen, Radfahren, Schwimmen)
- Alternativ 75–150 Minuten intensives Training (z. B. Joggen, Kraftsport, HIIT)
- Krafttraining mindestens 2x pro Woche zur Stärkung der Muskulatur
- Auch kleine Bewegungseinheiten über den Tag verteilt haben positive Effekte
Einfluss von Bewegung auf den Blutzucker
Durch körperliche Aktivität wird Glukose effektiver in die Zellen aufgenommen, wodurch der Blutzuckerspiegel sinkt. Zudem kann regelmäßige Bewegung:
✔ Insulinresistenz verringern
✔ Blutzuckerspitzen nach Mahlzeiten abflachen
✔ Langfristig den HbA1c-Wert verbessern
Schon ein 10–15-minütiger Spaziergang kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Weil die Muskeln beim Gehen direkt Glukose aus dem Blut aufnehmen. Das entlastet den Körper und kann z. B. auch für Menschen mit Insulinresistenz sehr hilfreich sein.
Wie ist das mit fettreichen Mahlzeiten im Winter und der Durchblutung?
Es gibt keinen direkten Beleg, dass ein Spaziergang nach einer fettreichen Mahlzeit im Winter gefährlich wäre.
Aber:
- Nach fettigen Mahlzeiten wird tatsächlich mehr Blut in den Verdauungstrakt umgeleitet.
- Gleichzeitig verengen sich bei Kälte die Blutgefäße, vor allem an der Körperoberfläche und in den Extremitäten.
- Wenn jetzt noch körperliche Anstrengung dazukommt, kann das das Herz-Kreislauf-System stärker fordern – vor allem bei Menschen mit Herzproblemen.
Für gesunde Menschen ist ein leichter Spaziergang in der Kälte aber normalerweise kein Problem. Es geht eher darum, keine extremen Belastungen direkt nach üppigem, fettreichem Essen zu machen – also z. B. keinen schnellen Lauf durch eisigen Wind.
Bewegung am Arbeitsplatz – so geht’s!
Gerade bei langen Sitzzeiten im Büro oder Homeoffice ist es wichtig, Bewegung in den Arbeitsalltag einzubauen:
💡 Mini-Workouts: Kniebeugen, Wadenheben oder kurze Dehnübungen am Schreibtisch
💡 Treppen statt Aufzug nutzen – eine einfache Möglichkeit, den Kreislauf anzukurbeln
💡 Stehschreibtisch oder Stehpausen einbauen, um langes Sitzen zu vermeiden
💡 Meetings im Gehen – Brainstorming-Spaziergänge fördern die Kreativität
💡 Erinnerungen setzen, um sich regelmäßig zu bewegen
Jede Bewegung zählt! Selbst kleine Veränderungen im Alltag können große positive Effekte auf die Gesundheit haben. Also: Bleiben Sie in Bewegung!