Bist du im Gleichgewicht?
Heute morgen wollte ich, während der Kaffee durch den Filter tropfte, eine Waage machen. Das hatte ich schon lange nicht mehr gemacht. Natürlich hatte ich damit kein Problem, konnte ich ja vor einigen Monaten auch. Pustekuchen. 😟
Es fing schon damit an, dass ich Schwierigkeiten hatte, nach vorne gestreckt auf einem Bein zu stehen und das andere nach hinten zu strecken. Geschweige denn, beide Arme noch dazu zu nehmen.
Seltsam, ich dachte, ich könnte es noch. Neben mir stand ein Schrank. Es reichte, nur ein kleines bisschen die Fingerspitzen an diesen zu halten und schon klappte alles. Sobald ich diesen losließ, wurde es schon wieder wackelig.
Aber ich musste es schaffen. So machte ich diese Übung einige Male und löste mich von meiner Stütze. Aber ich wusste, sie ist da, wenn ich sie brauche.
Drei Gedanken dazu:
1. Ich denke, ich kann etwas. Aber etwas zu denken und es zu tun sind zwei unterschiedliche Sachen.
Stelle dich jetzt mal hin, versuche auf einem Bein zu stehen und dich dann in diese Position zu bringen, wie auf dem Bild zu sehen ist. Du schaffst es, wenn du es einige Male machst und willst.
Und wenn du es nicht willst: Warum nicht? Ist es dir peinlich, dass du es nicht mehr kannst? Ist dir das zu blöd? Denkst du: Ich kann es eh?
Mach es doch einfach mal. Nimms nicht zu ernst, lach darüber und probiere es nochmal.😂
Es tut dem System Mensch von Muskeln, Sehnen, /Propriozeption/ Orientierung, Gleichgewicht wirklich gut. Wenn es gar nicht klappt, dann stelle dir bildlich vor, wie du es kannst und dann probiere es nochmal. Und natürlich kannst du dir einen Halt suchen.
2. Wie wichtig ist eine Stütze. 🐘
Ein Hauch von Berührung hilft mir, mein Gleichgewicht wiederzubekommen. Ich löse mich, merke, dass ich schwanke und suche wieder den Halt. So nach und nach kann ich es dann allein, aber ich weiß, dass der Halt da ist. Der Schrank steht fest.
Ein anderer Mensch könnte auch Halt geben, aber erstens muss er da sein, zweitens darf er auch nicht schwanken, drittens muss er es wollen, viertens schafft er es vielleicht nicht, fünftens lacht er mich evtl. aus, er könne es besser, zeigt es aber natürlich nicht, sechstens wird er ungeduldig,…🙄
Einen starken, festen, geduldigen Halt zu haben, der beständig ist, von dem ich weiß, dass er jederzeit da ist, ist das, was ich brauche. Wenn ich mich eine Weile von ihm gelöst habe und dann auf einmal merke, dass ich aus dem Gleichgewicht geraten bin, obwohl es mir nicht bewusst ist, brauche ich Hilfe.
Diese Stütze kann Gott geben. Es ist viel einfacher, als du denkst, das beruhigt besonders in diesen Zeiten. Er gängelt mich nicht, aber er ist immer neben mir.
3. Überlege dir mal, ob du mit deinem ganzen Sein – körperlich und mental – im Gleichgewicht bist. Ausgeglichen, in Homöostase, in Ordnung, in der Ruhe. 🧘♀️Und wenn nicht: Warum nicht? Wo sind Störfaktoren? Es bringt nichts, wenn du die Augen davor verschließt. Genauso, wie wenn du die Übung einfach nicht machst. Dadurch wird es nicht besser. 🙈
Nimm heute mal den Tag und denke darüber nach.
Fang physisch mit der Übung an, dann entwickelt sich Freude darüber, dass du es nach einigem üben hinbekommst und das setzt sich dann in deinem Kopf fort. 🎖
Du kannst das. Du hast einen Halt an deiner Seite.
Ich wünsche dir einen haltvollen Tag🌞
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